{hannoverliebt} Die Marktkirche – Mein Platz zum Nachdenken

Willkommen zum 2. Teil der Blogger-Aktion “Lieblingsplätze in Hannover”!
Die Runde startete gestern bei Frollein Keks, die euch den wunderschönen Zoo in Hannover zeigte.
Wie und wo die Aktionsrunde weitergeht, lest ihr am Ende des Posts.

Dass Hannover meine Stadt ist, ist wohl kein Geheimnis. In meiner hannoverliebt-Reihe finden sich schon einige Beiträge dazu. Im heutigen Beitrag zeige ich euch einen meiner aktuellen Lieblingsplätze: Die Marktkirche.

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Die Marktkirche steht zentral in der Altstadt von Hannover und galt schon im Mittelalter als Wahrzeichen der Stadt. Zur Weihnachtszeit ist sie umgeben von den gemütlichen Buden des Weihnachtsmarktes, im Sommer ist der Platz vor der Kirche als Treffpunkt genauso beliebt wie die Kröpckeuhr.

Die Marktkirche ist mein Rückzugsort, seit ich nach Hannover gezogen war, also seit Beginn meines Studiums. Ich hatte Anfangs große Schwierigkeiten damit, mich von so vielen Dingen in meiner Heimat zu trennen. Und es gab deshalb Tage, an denen ich keine Lust hatte, nach der Uni nach Hause zu gehen. Da ich mich anfangs natürlich überhaupt nicht auskannte, spazierte ich dann immer ein bisschen durch die Innenstadt und die Altstadt. So hat es sich dann irgendwann ergeben, dass ich mich zum Nachdenken, zum Ausweinen und zum Alleinsein in die Marktkirche gesetzt habe.

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Manchmal sitze ich nur so da. Beobachte die Menschen und lasse die Gedanken schweifen. Manchmal zünde ich eine Kerze an. Oder schreibe meine Gedanken auf und hefte sie an die Gebetswand. Oder ich höre den Orgelproben zu.
Manchmal gibt es Ausstellungen oder Führungen, die ich aber an mir vorbeiziehen lasse.
Wenn ich hier bin, möchte ich einfach nur bei mir selbst sein.

Warum es ausgerechnet die Marktkirche ist? Ich weiß es nicht. Es ist nicht die schönste Kirche Hannovers und manchmal bin ich fast ein bisschen ehrfürchtig ob ihrer Imposantheit. Aber irgendwie ist es mittlerweile einfach mein Platz geworden. Für Erinnerungen. Für Geschichten. Für meine Ängste und Träume.
Es ist wie ein Nachhausekommen.

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Vom Inneren der Kirche mochte ich keine Bilder machen. Aber auch draußen gibt einen schönen Platz, an dem ich besonders im Sommer gern sitze: Auf der Band neben dem Bücherschrank.
Kennt ihr solche Bücherschränke? Sie funktionieren wie eine Bibliothek. Magst du ein Buch lesen, nimmst du es dir. Hast du ein Buch übrig, dass du nicht mehr liest, stellst du es in den Schrank. Diese Schränke gibt es überall in Hannover, jedes Mal, wenn ich an eine vorbeikomme, muss ich reinschauen. Ob nicht vielleicht ein Buch dabei ist, das gerade auf mich gewartet hat. Da findet man manchmal ganz kuriose Dinger, die man sonst vielleicht nie in die Hand genommen hätte… :)

Habt ihr auch so einen Lieblingsplatz, an den ihr euch gern zum Nachdenken zurückzieht?
Oder seid ihr dann lieber zu Hause?

Weitere Lieblingsplätze in Hannover gibt es noch den ganzen März über:
10.03. Die Lister Meile
11.03. Das Wisentgehege in Springe
19.03. Der Park der Sinne in Laatzen
25.03. Geheimtipps in der Innenstadt (wieder hier bei mir :) )
29.03. Ein Spaziergang um den Maschsee
30.03. Zwischen Calenberger Neustadt und Linden

Ein Kommentar

  1. Damals in Ahlem gab es bei mir auf der Ecke auch so einen Bücherschrank. Ab und an kam der mir ganz gelegen und ich habe ihm ein Buch dagelassen. :-) Ansonsten ist mein Rückzugsort eher meine Kuscheldecke. :-D Danke für deinen Beitrag!

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