Löwenzahn-Sirup

Wenn ich gerade so aus dem Fenster schaue, kann ich kaum glauben, dass es Himmelfahrt so herrlich draußen war, dass ich zum Löwenzahnsammeln in die Pampa gefahren bin. Im Moment ist es hier total neblig und diesig… Frühling, wo bist du? Komm zurück!
Ja, wie eben erwähnt, habe ich an einem der sonnigen Tage Löwenzahn gesammelt. Eigentlich schon viel zu spät. Vor der ersten Blüte schmecken die zarten Blätter super als Salat! Das hab ich dieses Jahr leider verpasst, hoffentlich denke ich nächstes Jahr daran… Also habe ich Blütenköpfe gesammelt. Schöne große gelbe Blütenköpfe, einen ganzen Eimer voll. Diese wurden zu Sirup und Gelee verarbeitet. Dazu mussten sie ersteinmal gewaschen und von Ungeziefer befreit werden. (Wobei “waschen” eigentlich schon zuviel gesagt ist, denn den wertvollen Blütenstaub wollen wir ja behalten und bloß nicht rauswaschen! Es geht eben um groben Dreck und Tiere…)

Dann kann es losgehen mit Sirup/Geele kochen, übrigens nach Peter Lustigs Original-Rezept ;)

Du brauchst:

  • 200g Löwenzahnblüten
  • 1 Liter Wasser
  • 1 kg Zucker oder Gelierzucker (Menge siehe Packungsangabe, gibt ja verschiedene)
  • Saft einer Zitrone
  • So geht’s:
    Die gelben Büten werden in dem Wasser kurz aufgekocht und dann etws 30 min stehen gelassen, damit es gut durchzieht. Dann gießt man die Flüssigkeit durch ein Sieb und gibt Zucker und Zitronensaft dazu. Bei geringer Hitze und unter häufigem Rühren köcheln lassen und so die Flüssigkeit zu Sirup einkochen. Leere Marmeladengläser heiß ausspülen und auf ein nasses Tuch stellen. Den heißen Sirup einfüllen, Gläser verschließen und ein paar Minuten auf den Kopf stellen. (Vorsicht, nicht dabei verbrennen!)
    Schon fertig :)

    Sollte der Sirup nach dem Auskühlen zu dick- oder zu dünnflüssig sein, ist das kein Problem: Einfach zurück in den Topf, entweder noch Zucker zum Andicken oder Wasser zum Strecken dazugeben und nochmal neu aufkochen.

    Löwenzahnsirup schmeckt gut auf dem Frühstücksbrötchen oder als Süßungsmittel in Kuchen, Limonade und Co. Es ist aber auch ein wahres Wundermittel bei Halsschmerzen, Erkältung und Trägheit. Braucht ihr noch mehr Gründe, um es auch mal auszuprobieren? ;)

    Ich wünsche euch ein schönes und hoffentlich sonniges Pfingstwochenende!

    4 Kommentare

    1. Super, wir haben es auch schon einmal ausprobert, aber haben die einzelnen Blütenblätter abgezupft, das war eine heiden Arbeit.
      Musstest du das bei deinem Rezept gar nicht tun?
      Dann wünschen wir noch fix guten Appetit!

      VG Krönelinchen

      1. Dankeschön :) Ja, ich habe mal gelesen, dass der Sirup bitterer wird, wenn man das Grüne dranlässt. Ich habe allerdings noch keinen besonders bitteren Geschmack bemerkt.

        Liebe Grüße!

    2. Das ist ja eine tolle Idee. Schade für dieses Jahr wohl etwas zu spät also merken für´s nächste Jahr ! Sag mal wie lange ist der Sirup denn haltba ? Und muss er gekühlt stehen ?

      LG Anja Balke

      1. Hallo Anja,
        ich hab die Haltbarkeit noch nicht ausgetestet, aber theoretisch hält Sirup durch den hohen Zuckergehalt ewig. Und solange er nicht angebrochen ist, muss er auch nicht in Kühlschrank, kann man wie Marmelade und Eingemachtes in Keller/Speisekammer etc lagern.

        Liebe Grüße!

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