Nicht perfekt, aber einmalig: Patchworkdecke aus Resten

Schon vor einem Jahr hatte ich angefangen, aus meinen Stoffresten kleine Quadrate zu schneiden. Ich hatte mir vorgenommen, sie zu einer Patchworkdecke zu verarbeiten. Leider kam immer wieder was dazwischen, bis ich die Zuschnitte irgendwann erstmal in einem Karton verstaute.
Als es nun draußen schneite und schneite, fiel mir der Karton ins Auge und ich hatte plötzlich Lust, dieses Projekt wieder in Angriff zu nehmen und zu vollenden. Nach drei mühsamen Abenden hab ich es dann auch geschafft.
Hier das komplette Werk, ausgebreitet auf unserem Mini-Sofa:
Die Rückseite ist eine hellgrüne Fleecedecke. Ich weiß gar nicht mehr, woher die war… Möbelschwede? Gibt’s da so eine Farbe? Auf jeden Fall hat die durch Zufall fast genau die richtige Größe gehabt um als Unterseite herzuhalten. Die fertige Decke misst jetzt ca. 112 x 160 cm.
Zum Einfassen habe ich naturfarbene Baumwolle in 20 cm breite Streifen geschnitten. Die habe ich dann wie Schrägband zurechtgebügelt, sodass der Rand im Endeffekt 5 cm breit ist. Gefällt mir gut soweit. Nur die Ecken hab ich überhaupt nicht hinbekommen. :( Ich wollte so schöne “Briefecken” machen, aber habs überhaupt nicht hinbekommen… Naja, so geht es auch. Hauptsache es ist ordentlich und es hält :)
Ja, bis hierhin hört sich das doch nett an, oder? :) Was ich jetzt mal nicht verrate: Ich habe nicht nur Baumwollreste verarbeitet, sondern auch Nicki, Strick, Cord und ein bisschen Jersey. Großer Fehler. Dadurch hat sich in den einzelnen Reihen so viel verzogen, dass fast keine Ecken genau aufeinander treffen. Noch dazu ist Fleece als Unterseite auch sehr undankbar und dehnt sich an den unpassensten Stellen… :/
Als handwerklich “gelungen” kann man die Decke also nicht bezeichnen. Ich hab da viel rumgemauschelt, damit des letzten Endes irgendwie passt.
Sie ist aber benutzbar und es hängen viele Erinnerungen daran ;)
Kleine Beispiele gefälligst?
 Der alte Kissenbezug liegt schon ewige Jahre in meinem Schrank. Das war eines der ersten Stoffreste, die meine Mama mir vermacht hat, als ich das Nähen angefangen habe.
Die Erdbeeren waren ein Druckversuch mit Moosgummi und Stoffmalfarbe. Leider war das Probiertstück so klein, dass ich daraus niemals etwas hätte nähen können. So hat es hier noch einen würdigen Platz gefunden :)
Der Vorhang von Ikea mit dem Blumenmuster hing in unserer alten Wohnung in der Küche. Hier soll er ins Büro kommen und wurde deswegen gekürzt.
Tja und die aussortierte Krawatte durfte natürlich auch nicht in den Müll, sondern wanderte direkt in die Restekiste ;) Ist aber furchtbar zu nähen… ;)
Vielleicht erkennt ihr noch mehr Stoffe, die euch schon in meinen Nähprojekten begegnet sind. Die Schnabelinabag hat zum Beispiel auch viel Rest gelassen, die hier verarbeitet wurden… :)
Hach ja, irgendwie ein schönes Projekt.  :)
Ich sammel dann mal fleißig weiter und kann vielleicht irgendwann ein zweites Exemplar nähen. Das wär schön :)
Und jetzt hüpf ich noch fix zum Creadienstag!

15 Kommentare

  1. liebe katha,
    ich weiß, was solch eine decke für arbeit bedeutet, ich hab mir letztes jahr auch eine genäht. aber da habe ich mir alles, was für die decke nötig war gekauft… ich kann dir sagen, am ende war das ein ziemlich kostspieliges projekt!
    ich finde, deine sieht einfach toll aus!
    dieses jahr mach ich bei dem 365 tage quilt vom königskind mit. schau doch mal rein, viell. ist das ja auch was für dich. anmelden kannst du dich dort auch, wenn du magst, noch bis ende des monats.
    liebe grüße marion

  2. Also ich finde die Decke einfach super! Ich mag es, wenn etwas nicht perfekt ist, weil perfekt kann man an jeder Ecke kaufen. Und so eine Decke sieht doch überwältigend bunt aus, da fällt es doch keinem auf, wenn da mal n paar Ecken schief sind. Ich finde sie super!

  3. Sehr, sehr schön! Ganz toll, wirklich :)
    Sag, hast du noch was zwischen Fleecedecke und dem oberen Teil eingenäht? Für meine Decke soll ja noch Vlies dazwischen, aber ich arbeite gerade an einer anderen und die wollte ich eventuell oben nur mit Baumwolle und unten auch eine Fleecedecke…Wie fühlt sich das an? Eher leicht?

    Liebe Grüße!

    1. Danke danke :) Nein, da ist nix zwischen. Mir reicht die Dicke so, da ich die Fleecedecken ja auch “nackt” benutze und das hat mir auch immer gereicht. Es ist also eine eher dünne Decke, für mich aber genau richtig.

  4. Ich finde die ganz toll! Auch, wenn ich weiß, wie selbstkritisch man ist (bin ich mit mir auch immer) ;) – die ist toll geworden! Das ist ne wahnsinns Arbeit, respekt!

    Gruß

    Lorian

  5. Also ich finde deine erste Decke toll!
    Es gibt außerdem keine Fehler! “Das gehört so!”
    :-D
    Dehnbare oder “glitschige” Stoffe kann man gut mit so Vlieselinezeug stabilisieren (da gibt es exta Vlies). Google mal Binding, da gibts ganz tolle Anleitungen wie man das machen kann :-)
    Und wenn ich Fleece als Rückseite verwende benutze ich spezielles Klebespray dann rutscht nix mehr :-) Oder eben engmaschig heften :-)
    Aber wie gesagt ICH finde deine Decke toll!!!
    Susanne

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