Die meisten meiner selbstgenähten Klamotten sind aus Jersey. Warum? Jersey verzeiht eine Menge Ungenauigkeiten. Unregelmäßig breite Nahtzugaben zum Beispiel. Meine Spezialität, wenn ich die noch selbst auf den Schnitt draufgeben muss ;) Und Jersey ist meist super weich und bequem. Warum also mit Abnähern und Co rumschlagen, wenns doch viel einfacher geht?
Doch dann lief mir Dolores über den Weg. Und ich war sofort verliebt. Ich trage ja seit einiger Zeit super gerne Blusen (natürlich in Kombi mit Chucks^^) also wurde der Schnitt sofort nach Erscheinen gekauft. Und am langen Himmelfahrtswochenende hatte ich nun tatsächlich genug Zeit, diesen Schnitt endlich mal auszuprobieren. Auf Instragram zeigte ich das Ergebnis gestern schon. Tja, was soll ich sagen? Wieder mal absolut perfekt, liebe Toni! <3
Fototechnisch war ich diesmal im Stadtwald unterwegs. Gar nicht so einfach ohne Fotograf. Nächstes Mal brauche ich dringend wieder jemanden, der das übernimmt und wenn’s nur der Fernauslöser ist, den ich zur Zeit verlegt habe… ;) Aber zurück zum Schnitt: Ich habe mich für die kurze Version entschieden, für das geraffte Vorderteil mit Passe, Stehkragen und kurze Ärmel. Das E-Book bietet aber so viele Variationsmöglichkeiten, dass ich echt lange gebraucht habe, bis ich mich endgültig entschieden hatte.
Den Stoff hab ich bei Stoff-Ideen auf dem Sale-Tisch gefunden. Leider war kein Schildchen mehr dran, also weiß ich leider nicht, was es genau ist. Webware, eher dünn und leicht und vom Anfassen her keine reine Baumwolle. Also perfekt für eine erste Probe der Dolores. Alles andere (die Spitze für die Passe, Knöpfe und Garn) hatte ich zu Hause vorrätig.
Damit die Bluse auch in meine #myspringessentials-Garderobe passt, wählte ich zu dem schwarz-weißen Stoff ein mintfarbenes Nähgarn. Ich liebe ja eh Kontrastnähte und nähe so gut wie nie Ton in Ton. Aber dieser ganz dezente Farbtupfer gefällt mir an der fertigen Bluse noch besser als in meiner Vorstellung :)
Da ich ja von allen Milchmonsterschnitten bisher restlos begeistert war, was die Passform angeht, habe ich auch hier einfach ohne groß nachzudenken, eine 38 zugeschnitten. Während des Nähens wurde ich dann allerdings skeptisch. Durch die vielen Abnäher und die Teilung in Taillenhöhe ist der Schnitt wirklich sehr körpernah und ich hatte Angst, dass die Bluse am Ende wie Wurstpelle sitzt…
Dann aber ein Happy End: Die Dolores sitzt einfach perfekt. Ich fühle mich super wohl darin! Nichts kneift und ich muss nicht alle drei Sekunden gucken, ob noch alles an der richtigen Stelle sitzt. Herrlich! Das wird bei Weitem nicht die letzte Bluse sein!
Außerdem gab es noch einen zweiten Punkt, vor dem ich großen Respekt hatte: Knopflöcher und Knöpfe. Ich holte sicherheitshalber die Gebrauchsanleitung der Nähmaschine raus und folgte Schnitt für Schritt den Anweisungen. Nach dem dritten Knopfloch war dann klar: Wie super cool und wie super einfach! Warum hatte ich davor Angst? Genau so dann auch mit dem Knopf: Sehr cool. Nie wieder Knöpfe annähen per Hand! Nie wieder :D
Eine Ausnahme bildet dabei der oberste Knopf. Ich wollte noch einen ganz besonderen Hingucker haben und fand in meinem Knöpfe-Wühlglas diesen alten Ankerknopf. Perfekt. Damit war meine Dolores dann endlich komplett. :)
Jetzt hab ich Blut geleckt. Und möchte noch viele andere Stoffe zu Blusen verarbeiten. Und ich möchte das mein Tag bitte ab sofort 48 Stunden hat.
Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche und hoffe, dass es nicht wieder zwei Wochen dauert, bis ich wieder von mir hören lasse… ;)
Wow, die Bluse sieht richtig toll aus! Besonders gut gefällt mir der Spitzeneinsatz!!
Und der Ankerknopf ist natürlich ein super Detail!
Liebe Grüße
Fredi
Danke dir! :)
Ich hätt gern einmal eine.
Das ließe sich durchaus machen :)