Für unsere kirchliche Trauung haben wir uns uns gegönnt, die Kirche von der Floristin dekorieren zu lassen. Es muss nicht immer alles selbstgemacht sein. Aber die Liederhefte, die mussten DIY sein. Ich hatte da schon ein ziemlich genaue Vorstellung…
Wenn du meine anderen Hochzeitsbeträge gelesen hast, dachtest du dir sicher schon, dass du auch hier nicht an Kraftpapier und Jutegarn vorbeikommst. Ich finde diese Kombi aber auch einfach zu schön. :-)
Zum Basteln der Liederhefte brauchst du:
- Kraftpapier im A4 Format
- Jutegarn
- normales Kopierpapier für die Einlage
- Papiertaschentücher
- einen schwarzen Marker, einen weißen Gelschreiber
- eine dicke Nähnadel, Prickelnadel oder Ahle
- ggf. Labelmaker, passende Stempel und ein Foto vom Brautpaar
Und so geht’s:
Der Kraftkarton wird zuerst der Länge nach gefaltet, sodass das Format A5 entsteht. Danach wird das entstandene Heft zuerst beschriftet: Auf die äußere Vorderseite habe ich unsere Vornamen und das Datum der kirchlichen Trauung geschrieben.Innen habe ich mit dem Labelmaker den Schriftzug “Für Freudentränen” aufgeklebt. (Das kann natürlich genau so gut auch geschrieben werden.)
In die Vorderseite werden jetzt mit der Ahle zwei Löcher gestochen. (Abstand nach unten: 6cm, Abstand nach links und rechts: 7cm, Abstand zwischen den Löchern: 6cm)
Durch diese beiden Löcher werden mit einem Stück Jutegarn zwei Taschentücher befestigt. Binde dazu auf der Vorderseite eine kleine Schleife.
Kirchliche Trauungen laufen zwar im Grunde immer gleich ab, trotzdem fanden wir es wichtig, den kompletten Ablauf des Gottesdienstes in den Heften zu notieren. So weiß jeder Gast direkt, was gerade los ist und was als nächstes kommt. Dehalb hat unser Inlet insgesamt sechs Seiten. Es enthält alle Punkte des Gottesdienstes, die Liedtexte zum Mitsingen und den Ablauf des Feiertages.
So waren unsere Gäste gleich informiert, dass wir direkt nach dem Gottesdienst noch ein Gruppenfoto machen und ab wie viel Uhr Sektempfang und Abendessen angedacht sind.
Das Inlet wird dann mit einem Stück Jutegarn an den Karton gebunden, wobei der Knoten außen in der oberen Hälfte sitzt.
Damit wäre das Liederheft eigentlich fertig. Für die persönliche Note haben wir die erste Seite des Inlets mit einem Wimpelketten-Stempel und einem Foto von uns verziehrt. Auf die Rückseite des Heftes habe ich dann zum Schluss noch unseren Trauspruch geklebt.
Für unsere etwa 140 Gäste haben wir 70 Liederhefte gebastelt, weil wir dachten, das wird schon ausreichen. Fakt ist: Es hat nicht ausgereicht. Die Leute haben die Bänke in der Kirche nicht so eng und optimal besetzt, wie wir es “berechnet” hatten. So hatte in den ersten Reihen fast jeder ein Heft in der Hand und die hinteren Reihen sind leer ausgegangen.
Mein Tipp dazu: Entweder ein paar Hefte mehr basteln (wenn man Zeit und Geld dazu hat) oder die Hefte mit großzügigem Abstand in die Bänke legen. Vielleicht auch darauf hinweisen, die Hefte durchzureichen, wenn es doch nicht ganz passt.
Kennst du schon meine anderen Beiträge zu unserer DIY-Hochzeit? Ich habe schon Anleitungen zu unseren Gastgeschenken und unseren Einladungskarten geschrieben. Außerdem habe ich schon einige Wochen vor der Hochzeit ziemlich genaue Vorstellungen gehabt, was ich wirklich selbermache und was nicht.
Ich finde es durchaus sinnvoll, den Ablauf des Gottesdienstes zu notieren – es ist ja nicht jeder Gast Kirchgänger, und selbst da kennt ein evangelischer Gast nicht unbedingt den Ablauf eines katholischen Gottesdienstes und umgekehrt.
Die selbstgemachten Liederhefte gefallen mir gut! Bisher hatte ich auf Hochzeiten nur schlichte gedruckte Faltblätter in der Hand …
… da hast du natürlich absolut recht! Ich hatte beim Schreiben so ein bisschen im Hinterkopf, dass wir in letzter Zeit wirklich viele Hochzeiten besucht hatten und daher schon “geübt” in Traugottesdiensten sind ;)