{DIY} Adventskalender nähen – zeitlos und immer wieder verwendbar!

Ich dachte, ich bin dieses Jahr früh dran, jetzt war es doch auf den letzten Drücker: Der Adventkalender für meinen Mann ist fertig! Nachdem er im letzten Jahr einen ganz persönlichen selbstgemachten Adventskalender bekommen hat, wollte ich ihm auch 2018 eine Freude machen. Dieses Jahr habe ich mir allerdings auch ein bisschen den Stress genommen, jedes Türchen mit etwas ganz besonders Einzigartigem zu füllen. Mehr dazu aber später.
Erstmal soll es um den Kalender an sich gehen.


Adventskalender müssen meiner Meinung nach ein heimeliges Weihnachtsgefühl geben. Als Kinder damals hatten wir so eine Girlande mit 24 selbstgestrickten Socken, die Ende November in den Flur gehängt wurde. Dieser Kalender wurde jedes Jahr aufs Neue für uns gefüllt. Und jedes Jahr wieder stellte sich das Weihnachtsgefühl sofort ein, wenn die Sockengirlande wieder im Flur hing.
Aus dieser Erinnerung heraus wollte ich in diesem Jahr einen wiederverwendbaren Adventskalender für meinen Mann basteln. Da ich mit Stricken zu spät dran war (ich kann zwar sticken, bin aber ungeübt und suuuper langsam) war klar: ich nähe. Die vierundzwanzig kleinen Säckchen sind komplett aus aussortierten Kleidungsstücken und Stoffresten entstanden und somit ein komplettes Upcycling-Projekt.
(Letztes Jahr habe ich für übrigens einen Adventkalender aus leeren Toilettenpapierrollen gebastelt. Vielleicht ne Idee für die Nicht-Näher?)

Zum Verschließen wählte ich Holzwäscheklammern. Zufällig hatte ich noch genau 24 Stück von unserer Hochzeitsdekoration übrig. Perfekt! Die Zahlen wollte ich zuerst einfach auf die Klammern schreiben, als mit die Kiste mit den Filzresten ins Auge fiel. Aus ein paar grauen und schwarzen Reststücken schnitt ich frei Hand die einzelnen Ziffern aus. Sie sind nicht ganz akkurat und auch nicht alle gleich groß. Und mittendrin habe ich mich beim Abwechseln von grau und schwarz einmal vertan. Aber was soll’s, das hat irgendwie Charme, finde ich.
Mit einem kleinen Tropfen Heißkleber habe ich die Zahlen dann an die Wäscheklammern angebracht.

Die gefüllten Säckchen werden nun auf einem Holztablett drapiert und mit einer Lichterkette dekoriert.
Und was ist nun drin in den Säckchen? Nun, darüber habe ich mir lange Gedanken gemacht, wollte mal wieder alles perfekt machen. Und habe dann zum Glück noch die Kurve gekriegt:

Die Idee des Adventkalender war ursprünglich, Kindern die Wartezeit bis Heilig Abend sichtbar zu machen. Es wurde täglich einer von 24 Kreidestrichen von der Wand gewischt oder Stück für Stück eine Kerze abgebrannt. Und mit dem Tag stieg die Vorfreude auf das große Fest ein bisschen mehr. Und heute? Jedes Jahr muss der Adventkalender größer, teurer, praller gefüllt sein. Muss er? Nein, muss er nicht.
Für uns bedeutet ein Adventskalender einfach die Fortführung einer Kindheitstradition, um die Tage bis Heilig Abend zu zählen und die Adventszeit als das zu genießen, was es ist: Die Zeit des Wartens, die Zeit des Zur-Ruhe-kommens. Zeit für uns, die wir uns bewusst nehmen.
Deshalb habe ich mit ein paar kleine, tatsächlich sehr unspektakuläre, Gutscheine überlegt, wie wir diese Zeit miteinander verbringen können: gemeinsam einen Film schauen, sein Lieblingsessen kochen, Frühstück am Bett, gemeinsam Kekse backen… usw.
Dazu gibt es jeden Tag eine kleine Süßigkeit, die gehören für uns zu Weihnachten einfach dazu.
Wer es gern etwas “größer” mag, hier habe ich letztes Jahr 10 Anleitungen für selbstgemachte Adventskalender-Geschenke zusammengestellt.

Und ihr so?
Bastelt ihr gern Adventskalender selbst? Oder füllt ihr nur gern selbst? Oder tut es auch der Schoko-Kalender aus dem Supermarkt?

2 Kommentare

  1. Ich habe unseren alten Adventskalender aus meiner Kindheit für die Jungs weiterverwertet. Brauche also nur Päckchen packen und anhängen.
    In diesem Jahr setzt sich nach und nach ein großes Puzzle zusammen, welches in den neuen Treppenaufgang gehängt wird.
    LG Jasmin

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